Von „Digitalnomaden“ über weltweit verteilte Teams bis hin zu Freitagsverkehr-Vermeidern: Remote-Arbeit wird immer beliebter, kollaborativer und ein Trend, der nach wie vor auf dem Vormarsch ist.
Dennoch kann Remote-Arbeit in vielen Unternehmen gemischte Ergebnisse erzielen, da es schwierig sein kann, die Mitarbeiter kommunikativ und kollaborativ zu halten, wenn sie sich nicht regelmäßig sehen. Der erfolgreiche Remote-Arbeiter muss sowohl ein Team-Player als auch selbstmotivierend sein, damit starke Arbeitsbeziehungen gefördert werden können.
Was bedeutet eigentlich Remote-Arbeit?
Man spricht von Remote-Arbeit, wenn die Arbeit an einem nicht-zentralisierten Ort ausgeführt wird, egal ob man einmalig im Homeoffice ist, die ganze Woche über online arbeitet oder in einem Satellitenbüro. Es gibt sogar vollständig Remote arbeitende Firmen, in denen die Zusammenarbeit komplett über den Einsatz digitaler Tools kanalisiert wird.
Wenn man nur auf eine zuverlässigen WLAN-Verbindung angewiesen ist, kann man von nahezu überall Remote arbeiten, vom Komfort des eigenen Zuhauses bis hin zu trendigen Kollaborations-Räumen auf Bali. Unternehmen wie WeWork haben sich explosiv in der Szene ausgebreitet, und bieten in den wichtigsten Metropolen Kollaborations-Räume für Remote-Arbeiter an.
Herausforderungen für Remote-Arbeiter
So vielfältig diese Optionen auch sein mögen, nahezu alle Remote-Arbeiter stehen vor denselben Herausforderungen: das Gefühl der Isolation, ein gewisses Misstrauen und fehlende Sichtbarkeit in die größeren Ziele des Teams.
Wenn Remote-Arbeiter vor einer gemeinsamen Herausforderung standen, sagen 84%, dass ihre Probleme sich über mehrere Tage ziehen. Ferner haben Remote-Arbeiter - im Vergleich zu Mitarbeitern im Büro - verstärkt das Gefühl, dass die Kollegen hinter ihrem Rücken schlecht über sie reden.
Viele angesehene Unternehmen scheuen sich davor, ihre Mitarbeiter Remote arbeiten zu lassen: Bei Yahoo ist Marissa Mayer dafür berüchtigt, dass sie den Trend startete, Mitarbeitern das Privileg der Remote-Arbeit zu entziehen, was sich dann später auch zu IBM und Reddit ausweitete. Sie argumentieren, dass die Flexibilität der Remote-Arbeit auch ihre Kosten hat: direkte Zusammenarbeit und Kommunikation in und um das Büro herum.
Es gibt aber Möglichkeiten, die Zusammenarbeit von Remote-Arbeitern zu maximieren. Wenn Sie das Selbstbewusstsein dieser Mitarbeiter fördern, wird sich das vorteilhaft auf die Zusammenarbeit und die Produktivität Ihres Teams auswirken.
Remote-Arbeit ist eine Übung in Selbstvertrauen
Selbstvertrauen, dass man die Fähigkeiten hat, die vorhandene Aufgabe zu lösen, ist vielleicht die wichtigste Eigenschaft eines Remote-Arbeiters. In einer Studie mit fast 400 Remote-Mitarbeitern wurde festgestellt, dass Einschätzungen des eigenen Selbstvertrauens eine wichtige Rolle dabei spielen, wie die Effektivität der Remote-Arbeit, die wahrgenommene Produktivität, Arbeitszufriedenheit und die Fähigkeit, Dinge zu bewältigen, beeinflusst werden konnte. Dennoch kann es für einen Remote-Arbeiter schwierig sein, dieses Selbstvertrauen aufrecht zu erhalten, besonders wenn die Arbeitsplatz-Konflikte verweilen.
Wie kann man diesen Wert in Remote-Arbeitern fördern? Die Lösung liegt in einer Mischung aus digitalen Tools und Strategien, die darauf ausgelegt sind, Hindernisse gegen Feedback abzubauen, Vertrauen aufzubauen und Arbeitsabläufe einzurichten, die Selbstsicherheit und Mitarbeit im gesamten Team inspirieren.
Tipps für Remote-Zusammenarbeit
Wir haben eine Liste der wichtigsten Tipps zusammengestellt, die die kollaborative Remote-Arbeit fördert, das Selbstvertrauen der Remote-Arbeiter verbessert und ihnen dabei hilft, bessere Kollaboratoren und Mitwirkende in ihren Teams zu werden.
Tipp Nr. 1: Remote-Arbeiter sehnen sich nach Feedback
Es ist eine einfache Tatsache der Remote-Arbeit: Wenn man nicht mit den Kollegen in einem Büro sitzt, ist es schwieriger, Feedback über die Arbeitsqualität, das Beitragsniveau und den eigenen Ruf generell zu erhalten. Feedback hat sich als hochwirksamer intrinsischer Motivator erwiesen, und es trägt nachweislich dazu bei, Lernen zu fördern, Vertrauen aufzubauen und Mitarbeiter zufriedener zu machen. Remote-Arbeiter bekommen davon allerdings nicht annähernd genug.
39% der Arbeiter in unserem Stress- und Produktivitätsbericht nennen schlechte Kommunikation als wichtigsten Auslöser für Stress, sodass es nicht überrascht, dass Remote-Arbeiter unter denselben Herausforderungen leiden. Es kann leicht passieren, dass man bei der Remote-Arbeit an Selbstzweifeln festhält: durch die Förderung eines kontinuierlichen Feedback-Prozesses kann man glücklichere Arbeitsbeziehungen erreichen und dadurch eine bessere mentale Gesundheit.
Tipp Nr. 2: Vertrauen und Empathie aufbauen
Vertrauen ist das Fundament jeder Remote-Arbeitsbeziehung. In einer Gallup-Studie wurde sogar festgestellt, dass Vertrauen die wirkungsvollste Eigenschaft in allen Geschäftsbeziehungen ist. Dennoch sind 55% der führenden CEOs immer noch der Meinung, dass Vertrauen ein grundsätzliches Problem in ihren jeweiligen Organisationen ist.
Vertrauen kann man ganz einfach dadurch aufbauen, wenn man Mitarbeitern ein vernünftiges Maß an Privatsphäre und Autonomie in täglichen Aufgaben erteilt. Obwohl kontinuierliche Unterbrechungen in der Online-Kommunikation kein gutes Zeichen sind, hat ein Vertrauensvorschuss gegenüber Remote-Arbeitern bei kurzen Kommunikationsverzögerungen zur Folge, dass sie in gleichen Situationen gegenüber Büroarbeitern die gleiche versöhnliche Einstellung an den Tag legen. Als Manager sollten Sie ein vernünftiges Maß an Vertrauen gegenüber Ihren Remote-Arbeitern haben, dass sie ihre Arbeit rechtzeitig und in hoher Qualität liefern werden. Als Remote-Arbeiter sollten Sie sich der Herausforderungen der Remote-Zusammenarbeit bewusst sein und sich so verantwortlich wie möglich verhalten.
Planen Sie wenn möglich regelmäßige persönliche Besuche im Büro. Ist dies nicht möglich, benutzen Sie Video-Anrufdienste, wie zum Beispiel Zoom. Bei einer Umfrage der Harvard Business Review sagte ein Viertel der Befragten, dass Manager, die auf regelmäßige persönliche Gespräche mit Remote-Arbeitern bestanden, meistens erfolgreicher waren.
Tipp Nr. 3: Gut definierte Arbeitsabläufe einrichten
Viele Unternehmen vernachlässigen beim Aufstellen von Remote-Programmen unbewusst den Arbeitsprozess. Wie könnten digitale Tools nützlich sein, wenn man sie nicht richtig einsetzt?
Beginnen Sie damit, eine Liste mit konkreten Erwartungen, die Sie an Remote-Arbeit haben, zu erstellen. Das hilft, eventuelle Verwirrungen zu beheben und schafft ein Nachschlagewerk für Ihre Remote-Arbeiter, wenn diese Fragen haben. Als Nächstes sollten Sie in digitale Tools investieren, die Ihren Remote-Arbeitern die Flexibilität verleihen, die sie gerne hätten. Benötigen werden Sie eine Mischung aus Transparenz und Berichterstattung, einige tolle Funktionen für Zusammenarbeit sowie Automatisierung für sich wiederholende Prozesse.
Synchrone Tools für Zusammenarbeit, durch die beide Parteien ermuntert werden, gleichzeitig zu kommunizieren, sind wertvoll für momentane Unterhaltungen, können aber Herausforderungen darstellen wenn die Arbeitszeiten unterschiedlich sind. Bei der Remote-Arbeit können asynchrone Tools (wie Wrike) die Flexibilität liefern, die erforderlich ist, wenn man über mehrere Zeitzonen hinweg wirkungsvoll zusammenarbeiten möchte.
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Vorteile der Remote-Arbeit
Auch wenn es einige Herausforderungen zu bestehen gilt, ist Flexibilität am Arbeitsplatz sehr wichtig für den modernen Wissensarbeiter.
Zu den Vorteilen der Remote Arbeit gehören:
- Arbeit im Komfort des eigenen Heims
- Vermeiden von Büro-Ablenkungen, die die Konzentration stören
- Stressige Pendelfahrten und Fahrzeiten beseitigen
- Die Arbeit um das stressige Leben herum planen
Ressourcen für den Remote-Arbeiter
Remote-Arbeit ist gekommen, um zu bleiben: Eine von LinkedIn durchgeführte Umfrage zeigt, dass 64% aller Angestellten lieber einen Job mit größerer Flexibilität hätten als eine Lohnerhöhung. Nachfolgend finden Sie einige Links zum Thema Remote Arbeit. Teilen Sie uns in den Kommentaren mit, wie Sie persönlich die Remote Arbeit sehen!
- Wie man sein Team mit flexiblen Arbeitszeiten und Remote-Arbeit optimal befähigt, von Wrike
- Why Remote Work Thrives in Some Companies and Fails in Others, aus Harvard Business Review
- Out of the Office: Mehr Leute arbeiten Remote, aus the New York Times
Banner Photo: Andrew Slate für Wrike
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