Ist Ihnen in letzter Zeit der Begriff „Produktivitätsparanoia“ begegnet? Entwickeln Sie langsam eine Paranoia über Produktivitätsparanoia? Dann sind Sie nicht alleine. Hier bei Wrike beschäftigen wir uns schon seit Jahren intensiv damit, wie Führungskräfte im Blick behalten können, woran ihre Teams gerade arbeiten. Ein besserer Überblick und mehr Transparenz für Führungskräfte und Mitarbeitende – das ist unser Ding. 

Produktivitätsparanoia entsteht, wenn Führungskräfte und Arbeitgeber an der Produktivität ihrer Mitarbeitenden zweifeln, vor allem im Homeoffice. Liefern sie wirklich ihre maximale Produktivität, wenn sie nicht im Unternehmensbüro Präsenz beweisen und spezifische Stundenzahlen in Meetings oder am Computer verbringen? 

Das Konzept „Produktivitätsparanoia“ ist momentan ein großes Thema im Internet, und das aus gutem Grund. Ende letzten Jahres veröffentlichte Microsoft die Ergebnisse einer umfassenden Umfrage unter 20.000 Kunden in 11 Länder zu ihren Ansichten rund um Arbeitstrends, Produktivität und hybrides Arbeiten. Zusätzlich analysierte Microsoft „Billionen von Produktivitätssignalen aus Microsoft 365 sowie Arbeitstrends von LinkedIn und Erkenntnisse von Glint People Science“. Im anschließenden Bericht werden Führungskräfte aufgerufen, ihre Produktivitätsparanoia aufzugeben. 

Während laut dem Microsoft-Bericht 87 % der Beschäftigten angeben, dass sie bei der Arbeit produktiv sind, fällt es erstaunlichen „85 % der Führungskräfte schwer, in hybriden Arbeitsmodellen auf die Produktivität ihrer Beschäftigten zu vertrauen“. Diese Kluft kann zahlreiche negative Auswirkungen haben und letztendlich den Unternehmenserfolg ausbremsen. 

Wenn Sie in letzter Zeit auch beim eigenen Führungsstil Anflüge von Produktivitätsparanoia verspürt haben, gibt es gute Nachrichten für Sie: Eine wirkungsvolle Arbeitsmanagement-Plattform kann solchen Ängsten entgegensteuern und in Ihrem Unternehmen das Vertrauen wiederherstellen. 

Doch bevor wir zu den Produktivitätsvorteilen des Arbeitsmanagements kommen, werfen wir einen genaueren Blick auf die Ursachen und Auswirkungen der Produktivitätsparanoia. 

Produktivitätsparanoia: die Ursachen

Mit der jüngsten Zunahme an hybriden und verteilten Arbeitsformen hat Produktivitätsparanoia definitiv an Aufmerksamkeit gewonnen – aber dies ist ein Thema, mit dem wir uns bereits vor der Coronakrise beschäftigt haben. Als Millionen von Menschen praktisch über Nacht ins Homeoffice wechseln mussten, war uns klar, dass Transparenz das Losungswort sein würde. Für Führungskräfte und Arbeitgeber war es ungewohnt, ihre Mitarbeitenden nicht direkt vor Augen zu haben, und viele von ihnen trauen ihren Leuten leider nicht zu, unbeaufsichtigt ihre Arbeit zu tun. 

Produktivitätsparanoia kann jedoch auch mit anderen Führungsproblemen verbunden sein. Von unklaren Erwartungen bis zu überforderten Beschäftigten – dies sind die wichtigsten Ursachen für Produktivitätsparanoia in Unternehmen:

Unklare oder unerfüllbare Erwartungen 

Unklare oder unerfüllbare Erwartungen an die Beschäftigten machen es für Führungskräfte und Arbeitgeber immer schwieriger oder gar unmöglich, die erhofften Ergebnisse zu sehen. Mitarbeitende wissen nicht genau, wie das Ergebnis aussehen soll, und Arbeitgeber warten auf Produktivitätswerte, die einfach nicht kommen. 

Mangelndes Vertrauen zwischen Arbeitgebern und ihren Beschäftigten

Das kennen Sie sicher selbst: Wenn Sie wissen oder vermuten, dass jemand an Ihrer Leistung zweifelt, schleicht sich schnell ein ungutes Gefühl ein. Sie steigern vielleicht Ihr Tempo oder setzen sich stärker unter Druck, aber letztendlich wünschen Sie sich einfach, dass man Ihrer Kompetenz und Ihrem Know-how vertrauen würde. Genauso ist es in Beziehungen zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern. Vertrauen ist eine entscheidende Grundlage für langfristige Produktivität. 

Suboptimale Arbeitsauslastung oder Arbeitsabläufe

Bleibt Ihr Team immer wieder an einer bestimmten Stelle Ihres Arbeitsablaufs stecken, aber Ihr Manager räumt diese Blockade nie aus dem Weg? In solchen Situationen leidet die Produktivität und es kommt zu Frust. Und wenn die Arbeitslast so erdrückend ist, dass Beschäftigte kaum Luft holen und sich für das nächste Projekt rüsten können, sinkt oft sowohl die Produktivität als auch die Projektqualität. 

Produktivitätsparanoia: die negativen Folgen 

Glauben Sie uns: Produktivitätsparanoia bringt gar nichts, und erst recht nicht höhere Produktivität. Aus unserer eigenen Studie zur Dunklen Materie der Arbeit wissen wir, dass mangelndes Mitarbeiterengagement wesentlich zu Zeitverschwendung und Produktivitätsverlusten beitragen kann. 

Dies sind nur einige der negativen Folgen von Produktivitätsparanoia für Unternehmen: 

Arbeitnehmerüberwachung

Unsere Ansichten zum Thema Arbeitnehmerüberwachung haben wir bereits in diesem Blog-Artikel deutlich gemacht, aber hier noch einmal eine kurze Zusammenfassung. Sie brauchen für Ihre Beschäftigten keine Überwachungssoftware, Sie brauchen Arbeitsmanagement-Software. Arbeitnehmerüberwachung zerstört das Vertrauen und die Motivation – genau das Gegenteil von dem, was Sie brauchen, wenn Sie sich höhere Produktivität erhoffen. 

Mitarbeiter-Burnout

Produktivitätsparanoia kann zu höherer Produktivität führen – aber nur bis zu einem gewissen Punkt. Denn Beschäftigte, die ständig bis zum Anschlag arbeiten, weil ihnen ansonsten negative Konsequenzen drohen, sind garantiert bald ausgebrannt. 

Geringeres Mitarbeiterengagement

Produktivitätsparanoia ist ein Grund dafür, dass Arbeitgeber wieder auf persönliche Anwesenheit im Büro bestehen, während viele Arbeitnehmer eher hybride oder flexible Arbeitsmodelle bevorzugen. Wenn Beschäftigte den Eindruck haben, dass sie ins Büro zurückgezwungen werden, weil man ihnen nicht zutraut, ohne ständige Aufsicht gute Arbeit zu leisten, dann kann das schnell zu einem reduzierten Mitarbeiterengagement führen. 

Keine dieser Auswirkungen sind wünschenswert, und keine verbessern langfristig die Produktivität. Arbeitgeber verzeichnen vielleicht kurzfristig höhere Produktivitätsraten, laufen aber zugleich Gefahr, ihre Fluktuationsrate zu steigern, was ihnen teuer zu stehen kommen wird. 

Wie lässt sich Produktivitätsparanoia verhindern oder abbauen?  

Auf jeden Fall müssen Führungskräfte und Arbeitgeber sicherstellen, dass sie klare Erwartungen an ihre Teams definieren. Das ist eine wesentliche Voraussetzung für den Erfolg ihrer Beschäftigten. Stellen Sie also realistische Produktivitätsziele auf, sorgen Sie dafür, dass alle sie kennen und verstehen, und messen Sie sie kontinuierlich — am besten so, dass sowohl Arbeitgeber als auch Arbeitnehmer sehen können, welche Hemmnisse möglicherweise ihre Produktivität einschränken. 

Es mag widersinnig erscheinen, aber die Produktivität steigt, wenn Menschen Zeit zum Auftanken haben. Niemand kann 100 % der Zeit unter Hochdruck arbeiten. Das führt unweigerlich zum Burnout, was wiederum die Produktivität langfristig senkt

Genau hier können eine korrekte Ressourcenzuweisung und maßgeschneiderte Arbeitsabläufe helfen. Sobald Führungskräfte in der Lage sind, die Arbeitsauslastung zu visualisieren und der Mitarbeiterkapazität anzupassen, erhalten Teammitglieder zwischendurch genügend Zeit, um frische Kraft zu schöpfen und dann produktiver zu arbeiten. 

Nicht zuletzt – und dies ist unserer Ansicht nach von besonderer Bedeutung – kann Arbeitsmanagement-Software der Produktivitätsparanoia vorbeugen. Nein, ernsthaft. Wir verwenden Wrike tagtäglich für unsere eigenen Arbeitsabläufe und haben selbst erlebt, was es bringt. Wenn Führungskräfte den Projektfortschritt anschaulich abbilden und die Arbeitsauslastung mit wenigen Klicks verwalten können, gewinnt jeder mehr Vertrauen in die Prozesse, die wir geschaffen haben und die unseren maximalen Erfolg unterstützen. 

Produktivitätsparanoia ist nicht ganz unbegründet: Das Bureau of Labor Statistics der USA meldete 2022, dass die Produktivität ihren niedrigsten Stand seit dem Zweiten Weltkrieg erreicht hatte – vermutlich aufgrund der enormen Menge an Apps und Anwendungen, die während der Pandemie Einzug bei Unternehmen gehalten haben. Diese Apps sollten die verteilte Arbeit im Homeoffice unterstützen, kosten den Nutzern jedoch wertvolle Zeit. Wir wissen, dass eine Single Source of Truth und die Zusammenführung all dieser Anwendungen auf einer Plattform hier Abhilfe schaffen können. 

Arbeitsmanagement-Software sorgt für Transparenz und Überblick, und das sind entscheidende Mittel gegen Produktivitätsparanoia. Führungskräfte, die den Fortschritt von Teams oder Beschäftigten visualisieren können, müssen sie nicht ständig nach Status-Updates fragen. Und Arbeitgeber, die selbst die Analysen einer Kampagne abrufen können und sofort sehen, was funktioniert und was nicht, haben es nicht nötig, dass ihre Beschäftigten von morgens bis abends am Schreibtisch sitzen. 

Unsere Überzeugung ist, dass Führungskräfte durch das Arbeitsmanagement befähigt werden, sich auf die Ergebnisse zu konzentrieren, ohne ihre Beschäftigten anzuzweifeln oder bei jedem Handgriff überwachen zu müssen. Sie sehen sofort das große Ganze und können bei Bedarf tief ins Detail gehen, wenn es ein Problem gibt. Langfristig führt das Arbeitsmanagement Teams auf kooperative Weise zusammen, schafft Vertrauen und gibt ihnen den Freiraum, die beste Arbeit ihres Lebens zu leisten. Wir nennen das „Win-win“. 

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