Die Unternehmenskultur ist die Persönlichkeit Ihres Unternehmens, d. h. die Art und Weise, wie Ihre Mitarbeiter, Ihre Prozesse und Ihr Arbeitsumfeld zusammenwirken, um die Ziele des Unternehmens zu erreichen. Sie bestimmt, wie das Unternehmen mit Beschäftigten, Kunden und der Gesellschaft interagiert – und wie es umgekehrt von ihnen wahrgenommen wird.
Die sichtbarsten Vertreter der Unternehmenskultur sind die Mitarbeiter. Zu den Vorteilen einer guten Unternehmenskultur gehören hohes Mitarbeiterengagement, Zufriedenheit am Arbeitsplatz und ein starkes Zugehörigkeitsgefühl.
Arbeitgeber mit einer guten Unternehmenskultur gewinnen Mitarbeiter, die gerne beim Unternehmen sind und sich stark mit ihm verbunden fühlen. Sie werden zu Botschaftern und Fürsprechern, fördern den Unternehmensruf und ziehen weitere qualifizierte Talente an.
Lesen Sie mehr darüber, warum die Unternehmenskultur wichtig ist und wie man sie in der dynamischen Arbeitswelt von heute verbessern kann.
Was macht die Unternehmenskultur so wichtig?
Die Bedeutung der Unternehmenskultur kann gar nicht genug betont werden. Sie macht es möglich, erfolgreiche Projekte und Prozesse zu erstellen, aufrechtzuerhalten und zu skalieren. Sie steigert die Profitabilität des Unternehmens und bewahrt seine Stabilität. Sie fördert das Mitarbeiterengagement, was wiederum das Erlebnis und die Zufriedenheit von Kunden und Stakeholdern verbessert.
All dies kommt dem Ruf Ihres Unternehmens zugute, und das ist im wettbewerbsintensiven Marktumfeld von heute ein enormer Vorteil. Mit einer attraktiven Unternehmenskultur können Sie gleichgesinnte Geschäftspartner, Mitarbeiter, Anbieter und andere Stakeholder auf Ihre Seite bringen.
Vor allem die neueste Generation von Arbeitnehmern misst der Unternehmenskultur einen hohen Stellenwert bei. Natürlich zählt auch für sie ein stabiler Arbeitsplatz mit angemessener Bezahlung, aber Kultur und emotionales Engagement sind ihr für die nachhaltige Motivation bei der Arbeit extrem wichtig.
Gibt es unterschiedliche Modelle der Unternehmenskultur?
Generell lassen sich vier Modelle der Unternehmenskultur unterscheiden. Die beiden Wirtschaftsprofessoren Robert E. Quinn und Kim Cameron haben anhand ihrer Grundlagenforschung zu diesem Thema folgende Kulturtypen identifiziert:
- Kultur der Kooperation: Dieser Typ, auch Clan- oder Familien-Kultur genannt, stellt Teamarbeit und Zusammengehörigkeit in den Vordergrund. Mitarbeiter fühlen sich als Teil einer Familie, und Werte wie Beziehungen, Moral, Mitwirkung und Konsens genießen Priorität. Die Kommunikation zwischen Mitarbeitern, Führungskräften, Projektmanagern und Lieferanten wird gefördert.
- Kultur der Kreativität: Dieser Kulturtyp, auch als Adhokratie-Kultur bezeichnet, fördert den Unternehmergeist der Mitarbeiter. Sie haben die Möglichkeit, innovative neue Ideen zu verfolgen, und werden für ihre Risikobereitschaft belohnt. Eine solche Kultur findet man häufig in Startups, wo Innovation, Lernen und Wachstum für den weiteren Erfolg entscheidend sind.
- Kultur der Konkurrenz: Dieser als Markt-Kultur bekannte Typ ist auf Ergebnisse ausgerichtet. Beschäftigte in einer solchen Unternehmenskultur arbeiten, um zu gewinnen, Anerkennung zu ernten und fortlaufend ihre Projektziele zu übertreffen. In ihrem Bestreben, die Erfolgsvorgaben des Unternehmen zu erreichen, können Führungskräfte anspruchsvoll und rücksichtslos sein.
- Kultur der Kontrolle: Unternehmen mit diesem Kulturtyp sind generell hierarchisch aufgebaut. Das Arbeitsumfeld ist von Regeln und Prozessen bestimmt. Das Einhalten bestehender Verfahren wird belohnt, Innovation und Risikobereitschaft werden unterbunden.
Warum Unternehmenskultur 2021 wichtig ist
Seit dem Beginn der Corona-Pandemie 2020 ist die globale Arbeitswelt nicht mehr die gleiche. Behördlich verordnete Betriebsschließungen haben den Übergang zur Remote-Arbeit beschleunigt und praktisch jeden Aspekt unseres Arbeitslebens verändert.
Viele bestehende Unternehmenskulturen sind der neuen Realität nicht wirklich gewachsen. Beschäftigte arbeiten zum ersten Mal an verschiedenen Standorten und müssen die Unternehmensziele mit Kinderbetreuung und Familienpflichten, sozialen Verantwortlichkeiten und dem Schutz ihrer persönlichen Gesundheit vereinen.
Wrike hat einen Ratgeber für die Remote-Arbeit zusammengestellt, der sowohl Arbeitgebern als auch Arbeitnehmern helfen kann, diese beispiellosen Veränderungen zu bewältigen. Es war noch nie so wichtig wie heute, für eine positive Unternehmenskultur zu sorgen und Mitarbeiter-Burnout zu verhindern.
So verbessern Sie die Unternehmenskultur
Sind Sie als Entscheider oder Manager mit ähnlichen Veränderungen am Arbeitsplatz konfrontiert? Wir haben einige Tipps zusammengestellt, wie Sie die Kultur Ihres Unternehmens verbessern können.
Schaffen Sie Klarheit über Ihre Werte
Zuallererst sollten Sie sich die Zeit nehmen, Ihre Unternehmenswerte zu definieren. Schreiben Sie sie auf, überprüfen Sie sie regelmäßig und machen Sie sie sichtbar, so dass Beschäftigte sich daran orientieren können. Außerdem sollten Sie Mitarbeiter einstellen, deren Werte mit denen des Unternehmens übereinstimmen. Fakt ist, dass die Gründer und ersten Mitarbeiter eines Unternehmens eine Vorbildfunktion für das Team ausüben. Das Betriebsumfeld muss auf einer klaren Vision basieren, die allen vermittelt, wie sie zum großen Ganzen beitragen. Auf diese Weise sind Teams und Mitarbeiter in der Lage, die Initiative zu ergreifen.
Stellen Sie Kultur bei der Personalwahl in den Vordergrund
Bei der Stellenbesetzung sollten Sie Kultur über Qualifikationen stellen, auf verlässliche Empfehlungen setzen und Probezeiten einplanen. Achten Sie darauf, dass Ihre neuen Kräfte Branchenerfahrung mitbringen und zum Kulturtyp Ihres Unternehmens passen. Solche Mitarbeiter sind eher selbstmotiviert und mit minimaler Anweisung erfolgreich. Vereinbaren Sie eine Probezeit mit mehreren Projekten, um ihre Eignung zu ermitteln.
Bieten Sie jedem Mitarbeiter Wachstumsmöglichkeiten
Regen Sie Ihre Mitarbeiter an, Herausforderungen und Projektverantwortung anzunehmen. Das eigenverantwortliche Arbeiten hilft, neue Ideen zu generieren und Prozesse kontinuierlich zu verbessern, um Kunden so den bestmöglichen Service zu bieten. Anpassungsfähige, flexible Mitarbeiter geben diese Fähigkeiten an andere weiter. Eine Kultur des Lernens ist entscheidend, um als Unternehmen innovativ zu bleiben.
Belohnen Sie emotionale Intelligenz
Freundlichkeit, Kommunikationsfähigkeiten, aktives Zuhören und Feedback-Kompetenzen sind wichtige „Soft Skills“, die über Erfolg oder Scheitern einer Unternehmenskultur entscheiden können. Deshalb lohnt es sich, den Eigenschaften eines Bewerbers mehr Gewicht zu geben als der Berufserfahrung. Bei der Wahl zwischen einem weniger erfahrenen Kandidaten, der gut zur Kultur passt, und einem erfahrenen Kandidaten, der nicht gut passt, sollten Sie sich für ersteren entscheiden. Mitarbeiter, die bestimmte Merkmale besitzen und sich gut ins Team integrieren, lassen sich leicht auf den richtigen Weg bringen.
Fördern Sie kontinuierliches Lernen
Die dynamische Arbeitswelt von heute verlangt von Beschäftigten und Unternehmen, dass sie kontinuierlich lernen, experimentieren, üben und schnell liefern, um die Kunden zufrieden stellen zu können. Verbessern Sie also Ihre Unternehmenskultur, indem Sie diese Eigenschaften in Ihren Mitarbeitern fördern und auch als Unternehmen pflegen. Talente bevorzugen Unternehmen, die fortlaufend dazulernen und wachsen.
Nutzen Sie die richtigen Technologien
Die wachsende Kultur der Remote-Arbeit bedeutet, dass Unternehmen technologische Mittel einsetzen müssen, damit ihre Beschäftigten kommunizieren, zusammenarbeiten und produktiv bleiben können. Mit einem kollaborativen Workspace wie Wrike geben Sie Ihrem Team die Möglichkeit, gute Arbeit zu leisten, Kontinuität und Transparenz sicherzustellen und wechselnde Anforderungen zu bewältigen.
Fördern Sie die Kommunikation
Es ist wichtig, ein Umfeld zu schaffen, das eine offene, aber rücksichtsvolle Kommunikation und Zusammenarbeit begünstigt. Denken Sie daran, dass asynchrone Kommunikation am besten geeignet ist, Mitarbeiterengagement und Leistung bei der Remote-Arbeit zu unterstützen.
Gute Beispiele zur Nachahmung
Beispiele vorbildlicher Unternehmenskulturen sind oft der beste Weg, selbst zu lernen und besser zu werden. Die Kultur der Innovation bei Google, der Freude bei Zappos und des Wettbewerbs bei Amazon sind einige bekannte Beispiele.
Interessant ist dabei, dass jede dieser drei Unternehmenskulturen einen anderen Typ vertritt. Google pflegt eine Kultur der Kreativität, während Zappos eine kollaborative Clan-Kultur geschaffen hat und Amazon auf Konkurrenzfähigkeit ausgerichtet ist. Fazit: Die „beste“ Kultur gibt es nicht. Beginnen Sie mit den grundlegenden Werten Ihres Unternehmens, um Ihre eigene erfolgreiche Kultur zu entwickeln und zu verbessern.
Kann sich eine negative Kultur auf den Gewinn auswirken?
Eine ungeeignete Unternehmenskultur kann der Profitabilität des Unternehmens erheblich schaden. Dysfunktionale oder toxische Arbeitsplätze reduzieren die Erfolgschancen deutlich.
In seinem Buch „The Culture Cycle“ schätzt der Autor James Haskett, dass eine wirkungsvolle Unternehmenskultur bis zu 30 % des Leistungsunterschieds gegenüber kulturell weniger erfolgreichen Wettbewerbern ausmacht. Wenn Teams und Mitarbeiter gut kooperieren und engagiert und produktiv bleiben, verbessern sie die Gewinne und den Projekterfolg.
Jetzt sind Sie am Zug
Nachdem Sie nun die Rolle einer guten Unternehmenskultur kennengelernt haben, liegt es an Ihnen, dies im eigenen Unternehmen umzusetzen.
Wrike macht es leicht, verteilte Mitarbeiter und Projekte zu verwalten, sorgt für Transparenz in Ihren Teams und vereinheitlicht die Kommunikation auf einer zentralen Plattform, um so als Single Source of Truth zu dienen. Beginnen Sie mit unserer zweiwöchigen kostenlosen Testphase und schaffen Sie eine Unternehmenskultur, die moderne Mitarbeiter unterstützt und inspiriert.
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